Pfingstmontag: Bergwerksfest Seebach

Zwischen Bergbau und Schmiedearbeit gibt es traditionell eine enge Verbindung. Jeder Bergmann hatte eine Anzahl von Bergeisen, die er für die schweißtreibende Arbeit in den Stollen benötigte. Nach Schichtende mussten die abgestumpften Bergeisen dann wieder ausgeschmiedet und gehärtet werden. Auch dies harte Arbeit, aber immerhin nicht unter Tage.

Diese historische Verbindung lebte an Pfingstmontag im Besucherbergwerk Silbergründle im Achertal wieder auf. Einige Helfer des Bühlertäler Museum Geiserschmiede packten ihre „sieben Sachen“ und unterstützten das Helferteam des Bergwerkes. Sie platzierten ihre Feldschmiede vor dem Stolleneingang, an dem sich die Besucher, ausgerüstet mit Helm, Gummistiefeln und Regenjacke auf die Führungen durch das Berginnere vorbereiteten.
Die Besucher finden es toll „super, was ihr hier zusammen macht“, so eine Besucherin „für Jung und Alt ist zuerst etwas vor und dann im Inneren des Stollens geboten. Langeweile kommt hier für keinen auf“. Auch die Schmiede Sepp Nöltner, Ralf Häußler und Siegfried Kunzelmann, unterstützt von Raimund Fritz und Ina Stirm am Informationsstand, sind begeistert. „Eine tolle Stimmung ist das hier mit der Schmiede in der freien Natur“. Angetan sind sie zudem vom Wissen und Arbeitseifer der heutigen Bergleute. Es gibt vermutlich noch zahlreiche weitere Stollen in unmittelbarer Nähe, deren Lage bislang noch nicht bekannt ist und die daher noch nicht freigelegt sind. Gern würden Sie sich wieder durch die Tiefen des Berges graben, „am liebsten mit Schlägel und Bergeisen und vielleicht ein ganz klein wenig neuzeitlicher Hilfe“ wie Martin Groß, neben Ralf Häußler Initiator der gelungenen Kooperation, schmunzelnd erwähnt.

Raimund Fritz, Ralf Häußler, Sepp Nöltner

 

Sepp Nöltner gibt Lehrstunden für die Herren vom Bergwerk

 

Bergleute (jeweils im roten T-shirt) und Schmiede unter sich. Von links: Siegfried Kunzelmann, Martin Groß, Ralf Häußler, Roland Ackermann, Sepp Nöltner

 


 

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