Kenntnisreich, detailliert und humorvoll lud Thomas Gries die anwesenden Besucher des vollbesetzten kleines Saales im Haus des Gastes in Bühlertal zu einer Reise entlang der ehemaligen Schienenstrecke der Bühlertalbahn ein. Gern folgte er damit der Einladung des Bühlertäler Museum Geiserschmiede und der Bürgerbeauftragten Bühlertal. Mithilfe von über einhundert historischen Fotografien und einigen Filmbeiträgen entführte er die Gäste in längst vergangene Zeiten. Großformatige Banner im Vortragssaal sowie im Foyer und drei Module der von Kurt Nesselhauf angefertigten Modellbahnanlage der Bühlertalbahn taten ihr Übriges zur thematischen Einstimmung.
Der knapp sechs Kilometer lange Schienenverlauf vom Bahnhof Bühl, über Kappelwindeck, Altschweier, das Untertal bis zum Endbahnhof im Obertal wurden in unterschiedlichen Aspekten und Fassetten beleuchtet. Mal wurde es recht technisch, was den Bahnexperten aus Leidenschaft natürlich ausmacht, dann ist von exakten Lok- und Wagentypen, von Weichen und Reglern die Rede. Durchgängig referiert Thomas Gries äußerst unterhaltsam, so dass vor allem die älteren Besucher in Erinnerungen schwelgen können. „Da kann ich mich auch noch dran erinnern“ und ähnliche Kommentare sind an diesem Abend häufig im Saal zu hören. Doch auch für die jüngeren Zuhörer und Zuschauer ist der Blick in die Vergangenheit eine spannende Reise. So ist es für viele kaum vorstellbar, dass sie heute bequem und zeitlich völlig ungebunden mit dem Auto teilweise auf der ehemaligen Bahntrasse fahren. Ob das „Bähnl“ mit ihrer Fahrtdauer vom Bahnhof im Obertal (heute Tourisinformation) bis zum Bahnhof Bühl mit 23 Minuten langsamer war als heute, darf jedoch bezweifelt werden.
Auch abgesehen von seinen Vorträgen ist Thomas Gries stets auf der Suche nach weiterem Fotomaterial der Bahnstrecke. Fotos leitet das Museum Geiserschmiede gern an ihn weiter. Informationen können gesendet werden an: info@museum-geiserschmiede.de.

