Der Vortrag „Die Bühlertalbahn – Eine Eisenbahngeschichte von Bühl bis ins Obertal in Wort, Bild und Film“ findet am Dienstag, den 30. September um 18.30 Uhr im Haus des Gastes in der Hauptstraße 94 in Bühlertal statt. Da der kleine Saal des Hauses räumlich begrenzt ist, ist eine Anmeldung bei der Touristinformation Bühlertal unbedingt erforderlich. Sie ist telefonisch unter 07223-7101-180 oder per E-Mail: info@buehlertal.de zu erreichen. Die Plätze sind nicht nummeriert, der Einlass ist ab 17.30 Uhr möglich. Für die Bewirtung mit Getränken ist gesorgt. Der Vortrag ist kostenfrei, Spenden sind jedoch willkommen.
Auf Einladung des Bühlertäler Museum Geiserschmiede und der Bürgerbeauftragten Bühlertal wird am Dienstag, den 30. September die Bühlertäler Bahngeschichte lebendig.
Der Bahnenthusiast und ausgewiesene Kenner der Bühlertalbahn Thomas Gries teilt an diesem Abend gern seinen Wissensstand mit dem Publikum. Schon lange beschäftigt sich der Referent, der unter anderem Mitglied im Modellclub 1:87 Lichtenau e.V. ist, mit der Geschichte dieses zugegebenermaßen recht kurzen Stückes deutscher Bahngeschichte. Gerade einmal sechs Kilometer machten die Gleise dieser Bahn aus, die 62 Jahre lang Bühlertal mit Bühl verband. Dabei sind es weniger die Personen im Umfeld der Bahn oder auch in der Bahn, die Thomas Gries faszinieren, sondern eher die technische Umsetzung. Folgerichtig wird der Vortrag eine Wanderung entlang der Bühlertalbahn in Wort, Bild und Film. Los geht es am Bahnhof Bühl und führt dann über Kappelwindeck, Altschweier und das Untertal bis zum Endbahnhof im Obertal.
Die Bühlertalbahn wurde am 28. Dezember 1896 von der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) für den Güterverkehr eröffnet. Knapp einen Monat darauf begann der Betrieb „auch für den Verkehr von Personen, Reisegepäck, Expreßgütern, Leichen, lebenden Thieren, Fahrzeugen, Eil-und Frachtstückgütern“, wie in einer Zeitungsanzeige erwähnt ist.
1898 übernahm die Tochtergesellschaft Badische-Local-Eisenbahn-Gesellschaft (BLEAG) den Betrieb. Gebaut wurde die Strecke vor allem für den Abtransport von Holz aus den Sägewerken. Später wurde die Belieferung mit Stammholz und Kohle sowie der Versand von Obst relevant. Mit wachsendem Fremdenverkehr erlebte die Personenbeförderung einen zeitweiligen Aufschwung. Seit Mitte der 1920er Jahre wurde sie jedoch zunehmend auf die Reichspostomnibusse verlagert, die bis ins Höhengebiet fahren.
Auch der Warentransport erfolgte verstärkt durch flexiblere LKWs. Spätestens ab Ende der 1920er Jahre war der Bahnbetrieb nicht mehr rentabel.
Nach dem Konkurs der BLEAG 1932 übernahm die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft (DEBG) den Betrieb.
In den 1950er Jahren standen umfangreiche und kostspielige Reparaturen an. Die DEBG stellte am 31. Dezember 1956 den Personenverkehr ein, im September 1958 auch den Stückgutverkehr. Das war das Ende des „BimmelBähnl“ in Bühlertal.