Werkstatt

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Arbeit an der Esse

Die Esse
Im Mittelpunkt der Schmiedewerkstatt steht die Esse mit dem Schmiedefeuer. In ihm wurde das Eisen auf die notwendige Bearbeitungstemperatur erhitzt, um dann durch Schmieden am Amboss weiterverarbeitet werden zu können. Der Schmiedeherd hat zwei Feuerstellen. Diese werden durch ein Gebläserohr von unten belüftet, die Kohle glüht dadurch stark und gibt diese Energie an das das im Feuer liegende Werkstück weiter. Unter den Feuerstellen sind die beiden Windkammern und jeweils für jede Feuerstelle ein Handhebel zur Luftzufuhrregelung und für die Schlackenentfernung angebracht.

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Arbeit am Amboss

Der Amboss
Mit der Zange holte der Schmied das glühende Eisen aus der Esse und legte es sich auf den Amboss, seinen Arbeitstisch. Dort musste er es mit Hammer, Meißel oder Durchschlag möglichst schnell und präzise bearbeiten. Denn nur so lange das Eisen heiß war, durfte es geschmiedet werden, sonst wurde es rissig. Dieser Arbeitsvorgang wurde meist von zwei Personen dem Schmiedemeister und dem Zuschläger ausgeführt. Der Amboss ist so aufgestellt,dass ihn der Schmied durch eine halbe Körperdrehung vom Feuer erreicht. Zur Formgebung hat der Amboss zwei Hörner und ein Vierkantloch in das verschiedenen Formgebungswerkzeuge wie Gesenke oder Abschrote gesteckt werden können.

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Arbeit am Hammerwerk

Das Hammerwerk
Zum Schmieden größerer Eisenstücke sind mechanische Hämmer mit großer Masse erforderlich, die nach der Stoßwirkung durch ihr Eigengewicht noch einen Augenblick das Metall drücken bzw. zusammenpressen. Zum Schmieden mit solch großen Hämmern wurden die mechanischen Hämmer – wegen des Antriebs durch Wasserkraft auch Wasserhämmer genannt – entwickelt. Das historisch wertvollste Kernstück der Geiserschmiede bildet solch ein Hammerwerk. Aufgebaut sind die mechanischen Hämmer nach dem Prinzip des gewöhnlichen Schmiedehammers, d.h. sie bestehen aus einem Hammerkopf und einem Hammerstiel, dem sogenannten Helm. Das doppelte Hammerwerk der Geiserschmiede besteht aus zwei Schwanzhämmern, bei dem sich der in einem Balkengestell gelagerte Hammerstiel durch einen Angriffspunkt an dessen hinteren Ende, dem Hammerschwanz auf- und niederbewegen lässt. Die Wasserkraft der Bühlot treibt über Zahnräder und Transmissionsriemen die mit hervorstehenden Noppen und Schwungrädern besetzte hölzerne Welle an. Die Noppen heben den Hammerstiel an und schlagen den Helmschwanz auf einen Prellbock. Der Hammerkopf erfährt so eine gewaltige Gegenkraft und fällt auf den Amboss herab.  Je nachdem, ob die Hämmer mit der spitzen Seite oder mit der Breitseite auf das Eisen einschlagen, dienen sie zum Strecken oder Stauchen des Eisens.

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Arbeit am Schleifstein

Der Schleifstein
Die fertig geschmiedeten Werkzeuge wurden vor dem Verkauf am Schleifstein blank geschliffen. Bei normalem Schmiede-
betrieb wurde im Jahr ein Schleifstein verbraucht. In Spitzenzeiten haben zwei Personen gleichzeitig an dem Stein geschliffen. Der eine machte den gröberen Vorschliff und der andere den polierenden Feinschliff. Als Dienstleistung wurden am Schleifstein auch Sensen oder die Messer von Stroh-schneidemaschinen und Kaffeemühlen geschliffen. War die Schleifsteinoberfläche durch die Abnutzung stumpf geworden, wurde er mit einem speziellen Werkzeug, der Bille, wider geschärft. Hierzu wurden mit der Bille kleine Riefen in den Stein geschlagen.

hammer1Die Hämmer
Die Hämmer braucht der Schmied zum Schlagen auf das Eisen, damit es sich verformt. Es zwei Gruppen von Hämmern: die Form- und die Schlaghämmer. Zum reinen Hämmern auf das Eisen werden verschieden große Schlaghämmer für unterschiedliche Materialstärken gebraucht. Die Formhämmer ermöglich mit ihren unterschiedlich Köpfen dem Schmied ein leichteres Gestalten des Metalls. Dazu gibt es noch zahlreiche Sonderformen, Abschrothämmer zum Abtrennen oder Schlichthämmer, welche die Oberfläche glätten.

zangen1Die Zangen
Genau wie bei den Hämmern gibt es auch bei den Schmiedezangen eine umfang-
reichen Formenvielfalt. Das ist auch sehr wichtig, denn für jedes Werkstück braucht man eine passende Zange, damit man immer den richtigen Halt hat und einem das Stück beim Draufschlagen nicht durch die Werk-
statt fliegt!

Es gibt Wolfsmaulzangen, Biberzangen, Winkelzangen und und und… In der Geiserschmiede hängen über 80 verschiedenen Zangen. Doch manchmal reichte selbst diese Menge nicht aus und der Schmied musste auf einen alten Trick zurückgreifen und einfach die Zange um das Werkstück schmieden.