Im schwarzen Sonntagskleid steht sie in der Küche und sortiert die Wäsche für den anschließenden mühsamen Waschtag.
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Im Alltagskleid und mit den schweren Holzschuhen an den Füßen tritt sie geräuschvoll aus der Waschküche. Im Weidenkorb trägt sie die Wäsche zum bereitstehenden Waschzuber im Garten. Schließlich scheint heute die Sonne und das kräftezehrende und zeitraubende Wäschewaschen kann im Freien und muss nicht in der beengten Waschküche erfolgen.
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Mühsam schleppt sie den schweren Wassereimer die schmale und unebene Treppe aus dem Bachlauf hinauf und füllt den Inhalt in den Waschzuber.
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Es ist Drehtag im Bühlertäler Museum Geiserschmiede und es dauert schon seine Zeit, bis alle Szenen im Kasten, bzw. in den zwei Kameras sind.
Vor der Kamera demonstriert Isabelle Demont den mühevollen Waschtag früher – ganz ohne Elektrizität und fließend Wasser.
Hinter den Kameras stehen Wolfgang Moench und Günter Meier und geben Anweisungen zum Ablauf und zur Darstellung. Alle Teilnehmer sind im ehrenamtlichen Helferteam der Geiserschmiede engagiert und haben sichtlich Spaß an der gemeinsamen Arbeit. Die Dreharbeiten sind nach knapp drei Stunden abgeschlossen. Endlose Stunden am heimischen Computer werden folgen, an denen Wolfgang Moench die Szenen sichten und schweren Herzens zu einem lediglich 3-Minütigen Film zusammenschneiden wird.
Der fertige Film wird ab Herbst in der Brenn- und Waschküche des Museums zu sehen sein. Dann werden die beiden Räumlichkeiten im neuen/alten Glanz erstrahlen. Eine teilweise neue Einrichtung mit neuen Vitrinen, Schränken und Texttafeln werden den Raum beleben und so die Geschichte der Hütte, des Schnapsbrennens, des Wäschewaschens sowie der Körperhygiene erlebbar machen.
Zugegeben, die Wäsche wird heute im Museum nur noch selten auf diese Weise gewaschen. Daher die Notwendigkeit eines Films, der von dieser Plackerei erzählt.