Närrisch trotz Schließung

Auch das Museumsteam will es sich nicht nehmen lassen und beteiligten sich an der fastnächtlichen Ausstattung der Schaufenster.

Präsentiert werden die neuesten Sammlungszugänge. Es sind Schwellköpfe, die seit den 1950er Jahren die Bühlertäler Straßenumzüge bereichert haben.

Schwellköpfe oder „Schwellköpp“ aus Pappmaché verbindet man heute vor allem mit dem rheinischen Karneval. Seit 1927 werden sie bei der Mainzer Fastnacht getragen.
Doch bereits seit dem beginnenden 20. Jahrhundert tauchen sie in verschiedenen Regionen in Deutschland auf. Thüringen wird ab 1900 zur Hochburg der Maskenfabrikation.

Die überdimensionierten, „Geschwollenen Köpfe“, so die hochdeutsche Übersetzung, zeigen satirisch überspitzte Gesichtszüge verschiedener real existierender Personen oder Menschentypen.
Einige der hier ausgestellten Köpfe stammen aus der Maskenfabrik Preussler in Hünefeld/Hessen, wo sie von 1955 bis 1965 hergestellt werden. Angekauft wurden mindestens drei der Köpfe bei einer Münchner Versandfirma.

Leider wissen wir bislang nichts darüber, wie es kommt, dass sich der Elferrat damals für den Kauf dieser Köpfe entschied und sie den Weg nach Bühlertal fanden. Wissen Sie es? Dann verraten Sie es Museumsleiterin Ina Stirm per E-mail: ina.stirm@museum-geiserschmiede.de oder per Telefon: 07844-911470 (ggf. Anrufbeantworter).

In der Hauptstraße im Untertal. Zwei Schwellköpfe führen den Kinderumzug an, 1950er Jahre, Foto Renate Baumann

Gruppenbild mit Schwellköpfen, 1950er Jahre, Foto Barbara Mardo. Von Ihr stammen die Köpfe – ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle dafür.


 

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