Zwei Stunden im Leben der Bienen

Der Smoker

Bienen auf einer Wabe

Am Dienstag war es wieder so weit. Um 9.30 Uhr trafen 10 Mädchen und Jungen im Museum Geiserschmiede in Bühlertal ein. Sie hatten sich zum Sommerferienprogramm „Bienen und Schmiede“ angemeldet.

Empfangen wurden sie von Uli Braun und Maike Bühler von Cum Natura und Isabelle Demont vom ehrenamtlichen Helferteam des Museums Geiserschmiede.

Die Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren erfuhren zu Beginn die ersten Grundlagen zum Leben der Bienen, z.B. aus wie vielen Bienen besteht ein Volk – die Antwort, ca. 80 000, konnten die Kinder beim Ausfüllen eines Fragebogens gleich anwenden.

Aber nicht zu viel der Theorie, praktisches Erleben stand auf dem Plan. Schnell ging die Gruppe in den Museumsgarten, um die Bienen hautnah zu erleben.

Imkerin Uli Braun wollte den Kindern anhand der Waben das Bienenleben erklären. Dazu musste sie aber zuerst einen Smoker in Gang setzen. Die Kinder halfen durch das Betätigen des Blasebalgs, das Feuer zu entfachen, sodass das Brennmaterial bald heftig zu rauchen anfing. Uli Braun erklärte, dass der Imker damit einen Waldbrand vortäusche. Denn die im Wald heimischen Bienen verlassen bei Rauchentwicklung ihren Stock. Dafür saugen sie ihren Honigmagen voll mit Vorrat und sind erst einmal beschäftigt. Durch dieses Täuschungsmanöver kann der Imker gefahrlos an die Waben der Bienen heran, so auch Uli Braun. Sie zeigte den Kindern erst einen Rahmen vom Rand des Bienenstockes. Hier konnten die bieneninteressierten Mädchen und Jungen sehen und probieren wie der Honig in den Waben eingelagert und mit Wachs verschlossen wird.

Anhand eines Rahmens aus der Mitte des Stockes konnten die Kinder die Unterschiede zwischen Vorratswaben und Nachzuchtwaben erkennen. Tatsächlich wurden von den Helferinnenbienen noch „Babys“ gefüttert.

Obwohl um diese Jahreszeit kaum mehr Drohnen in einem Bienenstock zu finden sind, hatten die Kinder Glück und konnten, dank des Mannes ohne Stachel, eine Biene auf die Hand nehmen. Wer erlebt so etwas schon einmal?

Jetzt wurde Honiglimonade gegen den Durst getrunken. Schnell und gesund: ein Löffel Honig mit etwas frisch gepresstem Zitronensaft verrühren und mit Mineralwasser aufgießen – hm, lecker.

Danach verkostete Maike Bühler mit den Kindern drei verschiedene Honigsorten. Farbe, Konsistenz, Geruch und Geschmack wurden beurteilt. Welcher Honig wurde schließlich zum Favoriten gekürt? Es war nicht ein Honig, nein zwei Honigsorten machten das Rennen. Auf dem ersten Platz lagen gleich auf der Kirschblütenhonig und der Sommerblütenhonig. Obwohl der Waldhonig auch seine Anhänger fand, konnte er mit den anderen beiden nicht Schritt halten.

Nach dieser geballten Wissensvermittlung speziell zu den Bienen konnten die Mädchen und Jungen in der historischen Waschküche des Museums noch erfahren, dass Wäsche waschen eine körperliche schwere Arbeit war und üblicherweise montags gemacht wurde.

Die Technik des Wasserrades und der Antrieb durch die Transmission in der Schmiedewerkstatt faszinierte nicht nur die Jungs, sondern auch die Mädchen.

Kurz vor Schluss erfuhren die Kinder noch, weshalb die Geiserschmiede nicht mehr Lohneschmiede heißt, obwohl dies noch auf einem Wegweiser nahe dem Museumsgebäude zu lesen ist.

Zu allgemeinen Gefühlswallungen (igitt, haha) führte die abschließende Besichtigung des Plumpsklos.

Voll neuer Eindrücke traten die Kinder den Heimweg an.


 

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